Tipps zur Belastung der Hüft- und Kniegelenke bei Hüftgelenksverschleiß ( Arthrose oder künstlichen Gelenken )
- Geringste Belastung beim barfuss gehen auf hartem Boden
- Spitzenwerte der Belastung werden durch weiches Schuhwerk und weichen Boden
nicht beeinflusst
- Gehstützen zur Entlastung wenig wirkungsvoll, man kann darauf verzichten
- Stolpern deutete höchste Belastung auch ohne Sturz, hier sind dann Gehstützen bei
allgemeiner Unsicherheit eher wieder angeraten
- Sicheres, umsichtiges Gehen wichtig, besonders in der Einhaltungsphase
- Fahrradfahren schonender als Gehen
- Fitnessübungen können durchgeführt werden ohne Gefahr, solange beide Beine
trainieren oder beide Beine auf dem Boden stehen
- Das Tragen schwerer Lasten sollte auf der Seite der Prothese oder der Arthrose
erfolgen.
- Treppensteigen bewirkt eine hohe Gelenkbelastung
Literatur: Der Orthopäde, Band 36, Heft III, März 2006.
Weitere Informationen unter www,medizin-online.de und www.biomechanik.de
zum Beginn der Tennissaison
Sportverletzungen im Tennis – „Das Tennisbein“
Tennis zählt nach wie vor zu den populärsten Sportarten weltweit. Allein im Deutschen Tennisbund sind etwa 1,8 Mio. Tennisspieler organisiert. Davon sind 25 % als Tennisturnierspieler und 75 % als Freizeit- / Hobbyspieler aktiv. Bei Betrachtung aller Verletzungsstatistiken fällt auf, dass Tennis mit weniger als einer Verletzung pro 1.000 Spielstunden generell zu den verletzungsärmeren Sportarten zählt.
Während akute Verletzungen im Tennis in erster Linie die untere Extremität, und hier besonders das Kniegelenk, das Sprunggelenk und die Wadenmuskulatur betreffen, werden chronische Verletzungen und Überlastungsschäden vor allem im Bereich der Wirbelsäule, der Schulter und des Ellenbogens beobachtet.
Durch Verletzungen kam es im Rahmen des ATP-Tournament im Jahr 2002 zu 159 Verletzungen, die einen Spielabbruch nach sich zogen. Bei 30 % der Verletzungen handelte es sich um Verletzungen im Kniegelenk, dem Unter- oder Oberschenkel oder dem Fuß- oder Sprunggelenk.
Eine Verletzung im Bereich des Unterschenkels ist das „Tennisbein“ oder auch Tennis-Leg. Es handelt sich hierbei um einen Riss der Wadenmuskulatur am Übergang zwischen Achillessehne zum inneren Bauch des Wadenmuskels in der Folge einer explosiven Sprung- oder einer Sprintbelastung.
Symptomatisch ist ein plötzlicher Schmerz, der sich in der Wade wie ein Tritt von hinten gegen das Bein anfühlt. In der Folge kommt es zu Schwierigkeiten beim anspannen der Wadenmuskulatur oder beim Zehengang. Es besteht eine lokale Druckempfindlichkeit über dem verletzten Bereich und ein Bluterguss ist in den folgenden Tagen feststellbar. Häufig ist auch eine Lücke am Übergang des Muskels zur Sehne tastbar. Die Beschwerden können bei Tennisspielern im mittleren oder höheren Alter auch als Thrombose fehlgedeutet werden.
Die Erstbehandlung besteht in der sofortigen Kühlung und im Anlegen eines Kompressionsverbandes sowie der Hochlagerung des Beins oder zumindest der Entlastung im schmerzfreien Bereich. Gehstützen sind bei entsprechenden Schmerzen für einige Tage zu empfehlen.
Die Behandlung durch den Arzt besteht in der Regel aus einer funktionellen Behandlung mit erlaubter Belastung im schmerzfreien Bereich, ergänzt durch Lymphdrainagen und Elektrotherapie. Auch können stützende Verbände oder Bandagen angelegt werden.
Der Heilungsverlauf ist abhängig von der Behandlung in den ersten Tagen. In Abhängigkeit von der Größe des sich ausbildenden Blutergusses kann die Behandlungsdauer zwischen zwei bis sechs Wochen betragen. Die Tennisspezifische Leistungsfähigkeit ist dann wieder hergestellt, wenn vollständige Schmerzfreiheit bei tennisspezifischen Bewegungen gegeben ist, wobei in Abhängigkeit von den Beschwerden ein dosierter Belastungsaufbau erfolgen sollte.
Vorbeugend sollte auf eine gute allgemeine und sportartspezifische Erwärmung geachtet werden. Bälle haben im Spielfeld nichts zu suchen. Auf eine Pflege der Linien, um ein Umknicken zu vermeiden, ist zu achten.
Die Häufigkeit behandlungsbedürftiger Probleme im Bereich der Schulter beim Tennis wird mit bis zu 24 % angegeben ( Lehmann, 1998 ).
Hauptursachen sind oft funktionelle Defizite und ein unausgewogenes muskuläres Gleichgewicht aufgrund der einseitigen Belastungsanforderungen beim Aufschlag und bei Überkopfbällen..
Als typisches Beschwerdebild tritt ein Schulterengpasssyndrom auf, das zu Teilzerreissungen der Supra- und Infraspinatussehne führt, welche als Folge einer Kompression und Scherbelastung der Sehnenansatzstellen an der Gelenkpfanne während extremer Ausschlagbewegungen entstehen. Auch im Bereich des Gelenkpfannenrandes werden verschleißbedingte Einrisse beobachtet.
Schlagsportarten stellen höchste mechanische Anforderungen an die Stabilität des Schultergelenkes. Als klassisches Merkmal beim Tennisspielen wird eine im Seitenvergleich vermehrte Außenrotation beobachtet. Die vermehrte Außenrotationsbeweglichkeit ist einerseits Leistungsvoraussetzung und darf primär deshalb nicht als krankhaft gewertet werden, andererseits bedingt diese vermehrte Außenrotation einen potentiellen Schädigungsmechanismus durch chronische Überdehnung der vorderen Gelenkkapsel und kann sich somit zu Ungunsten der Stabilität auswirken. Mechanisch resultiert eine chronische Überlastung mit plastischer Deformation der Gelenkkapsel und der Bänder, die letztendlich als Stabilisatoren dienen, sowie letztlich eine vermehrte Abscherbewegung des Oberarmkopfes. Es kommt in der Folge auch zu einer subjektiv empfundenen Instabilität. Aufgrund dieser Veränderung treten wiederholt Schultergelenksbeschwerden in Abhängigkeit von der Trainingsbelastung auf. Dies stellt bei Hochleistungstennisspielern bereits im Kindes und Jugendalter ein Problem dar. Bei Hobbiespielern macht sich diese vermehrte Belastung der Schulter erst im reiferen Tennisalter bemerkbar.
Die Therapie sollte durch den Arzt und Physiotherapeuten erfolgen.
Die Vorbeugung ist allerdings sowohl bei jungen als auch bei älteren Tennisspielern gleich. Es sollte durch eine regelmäßige Ausgleichsgymnastik neben einer Nach- belastungsdehnung zur Minderung des erhöhten Muskeltonus eine begleitende Kräftigung zur Stabilisierung des Schultergelenks erfolgen, z.B. durch Training mit dem Thera-Band, dem Flexi-bar aber auch Gerätetraining vor allem während der wettkampffreien Zeit.
Des Weiteren sollte auf eine optimale Anpassung von Schläger Griff und Bespannung geachtet werden.
Das Training von Aufschlägen und Überkopfbällen sollte nicht am Anfang einer Trainingseinheit stehen.
Beim Techniktraining u. Aufwärmen vor dem Match sollten diese Techniken zuerst als Imitationsbewegung und dann mit Ball mit zunehmender Intensität erfolgen.
Das Erlernen technisch einwandfreier Bewegungsabläufe in jedem Altersbereich aber besonders im Kinder- und Jugendbereich unter qualifizierter Anleitung ist die entscheidende Vorbeugungsmassnahme.
Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer Zunahme des Sturzrisikos.
Bei 60% der Stürze ist die Ursache eine Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die sich durch die Minderung der Kraft, der Ausdauer und der Beweglichkeit äußert.
Die nachfolgenden Übungen ermöglichen ihnen die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Heimtrainingsprogramm als Sturzprophylaxe und als Osteoporoseprävention:
Koordination - Mobilisation - Kraft - Ausdauer und Schnellkraft
Üben sie eigenständig und täglich:
Aufstehen aus dem Sitzen
► 3 Serien ► mit 15 Wiederholungen
Seitlicher Wiegeschritt
► je 4 sec ► je 10 Wiederholungen
Langsame Rumpfbeugung mit gestrecktem Rücken
► 4 sec beugen ► 8 sec halten ► 4 sec aufrichten
Beidbeiniges Federn oder Hüpfen
Ziel sind 50 Sprünge / Hüpfer am Tag
beginnen sie mit 10 Sprüngen / Hüpfern am Tag und steigern Sie über die folgenden Wochen bis auf 50
Liegestütz
am Boden oder gegen die Wand
► je 4 sec in Streckung und Beugung halten
► 2 x 10 Wiederholungen am Tag
Wer nicht trainiert wird schneller alt
Koordination, Kraft, Beweglichkeit und geistige Konzentrationsfähigkeit trainieren Sie mit
Qi Gong
der Präventivgymnastik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin
Es ist altbekannt, dass Saunabaden Herz und Kreislauf in Schwung bringt. Die Wärme erweitert die Blutgefäße in der Haut, das Herz arbeitet wirtschaftlicher und die Muskelspannung lässt nach.
Beim Abkühlen verengen die Blutgefäße wieder – der Körper lernt sich besser an wechselnde Temperaturen anzupassen.
Außerdem stärkt der schnelle Heiß-Kalt-Wechsel das Immunsystem – solange jemand nicht erkältet ist.
Um die Abwehrkräfte anzukurbeln ist eine klassische finnische Sauna zu empfehlen.
Neue Erkenntnisse zeigen, dass die klassische finnische Sauna auch gut für die Haut ist. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Saunafans eine besser durchblutete Haut mit einem gestärkten Säureschutzmantel besitzen. Sie büßen in der Sauna deutlich weniger Salz ein, der Körper lernt durch das häufige Schwitzen weniger Mineralien über den Schweiß abzugeben. Dies ist ein Effekt, der bereits aus dem Hochleistungssport und extremem Schwitzen bekannt ist. Dies schützt den Körper auch bei anderen schweißtreibenden Dingen vor zu hohem Verlust von Mineralien.
Bei regelmäßigen Saunagängen erhöht sich zudem die Wasserspeicherkapazität der Haut. Saunieren trocknet die Haut also nicht aus, wie dies landläufig immer gedacht wurde. Durch das Saunieren bleibt die Haut im Gegenteil feucht. Ob dieser Effekt Menschen mit besonders trockener Haut wie Neurodermitikern gezielte Linderung verschaffen kann, muss allerdings in weiteren Studien noch geklärt werden.
Geklärt ist allerdings, dass das von vielen als angenehmer empfundene Dampfbad kein Trainingslager für die Haut darstellt. Im Dampfbad wird die Haut durch Wasser in der Luft übersättigt. Die Haut ist also im Gegensatz zum klassischen finnischen Saunieren nicht gezwungen Wasser in der Haut zu speichern, um die Haut vor Austrocknung zu schützen.
Zusammenfassend ist festzustellen, die klassische finnische Sauna stärkt das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem und schützt die Haut vor Austrocknung.
Der Tennisarm ist die Folge eines jahrelangen Verschleißprozesses der Sehnenansätze der Handgelenk- und Fingerstrecker, die zum größten Teil an der Außenseite des Ellenbogengelenks ansetzen. Es sind deshalb meist Tennisspieler im Alter zwischen 35 und älter betroffen.
Ausgelöst wird der Tennisarm durch eine Überbeanspruchung. Meist kommt es in der Saisonvorbereitung durch hohe Trainings- und Spielumfänge zu Überlastungsreaktionen. Eine Überlastung kann aber auch durch das Spielen mit schweren oder feuchten Bällen bei einem Regenmatch oder durch das Treffen des Balles mit dem Schlägerrahmen entstehen. Oft ist die Überlastungsreaktion auch Ausdruck einer nicht korrekten Tennistechnik besonders beim Rückhandschlag.
Da das Krankheitsbild häufig bei Tennisspielern auftritt, hat es den Namen Tennisarm bekommen. Ursachen und vorbeugende Maßnahmen wurden besonders bei dieser Patientengruppe besonders erforderlich. Die Symptome eines Tennisarmes treten aber auch bei Patienten auf, die einseitige mechanische Arbeiten verrichten müssen, oder bei Heimwerkern, die am Wochenende länger dauernde Arbeiten z.B. mit dem Schraubenschlüssel durchführen.
Die Diagnose wird anhand der Vorgeschichte und der klinischen Untersuchung gestellt. Eine bildgebende Diagnostik, d.h. ein Röntgenbild oder eine Kernspintomographie ist bei der Erstdiagnostik nicht notwendig.
Das typische Symptom ist der Schmerz am Ellenbogen bei Belastung aber auch in Ruhe, z.B. nachts, der durch Druck auf den Sehnenansatz, durch Händedruck oder durch Streckung des Handgelenks oder des Mittelfingers gegen Widerstand verstärkt wird. Häufig berichten die Patienten über Schmerzen beim Anheben einer Kaffeetasse, beim Herausnehmen eines Ordners aus dem Regal oder beim Drehen eines Türschlüssels. Eine von der HWS oder der Schulter ausgehende Ursache oder Mitbeteiligung muss klinisch immer ausgeschlossen werden.
Die Therapie ist zunächst immer konservativ. Eine einheitliche Behandlungsstrategie gibt es nicht.
Im Akutstadium beginnt man meist mit einer funktionellen Behandlung. D.h. alle Bewegungen sind erlaubt, die nicht schmerzen. Dehnungsübungen werden empfohlen.
Unter dieser Therapie können sich die Beschwerden innerhalb von zwei Wochen zurückbilden.
Der Arzt kann diese Maßnahmen unterstützen durch entzündungshemmende Medikamente über einige Tage, Elektrotherapie, besondere Massagetechniken, Manuelle Therapie sowie stundenweises Tragen eines Bandage, die einen massageähnlichen Effekt auslöst.
Bei Therapieresistenz können auch lokale Spritzenbehandlungen sinnvoll sein. Diese sollten jedoch nicht mehr als 2-3 x wiederholt werden.
Leider kommt es immer wieder zu Therapieversagen, auch weil die Sportler und Ärzte die vollständige Heilung nicht erwarten. Ein Therapieversagen liegt vor, wenn die Beschwerden länger als 6 Monate andauern. Dann müssen weitere Maßnahmen wie Stoßwellentherapie, Röntgenreizbestrahlung oder evtl. die Operation überlegt werden. 85% der Patienten sind nach einer Operation schmerzfrei. Es kann aber in Abhängigkeit von einer tennisspezifischen oder beruflichen Belastung bei bis zu 60% zu erneuten Beschwerden kommen.
Tennisarmbeschwerden können aber auch ohne Therapie in einem Zeitraum von 1-2 Jahren selbständig ausheilen.
Eine gezielte Vorbeugung ist am ehesten durch eine korrekte Tennistechnik gegeben, die am besten zusammen mit einem Tennislehrer erlernt wird. Dies ist anhand vorliegender Studien nachgewiesen. In der Sekundärprävention sollten Tennisspieler, die an einem Tennisarm erkrankt waren, besonders ihre Rückhand vom Tennislehrer korrigieren lassen. Die Trainingszeiten, besonders aber auch die Regenerationszeiten, d.h. die Zeit bis zur nächsten tennisspezifischen Belastung sollten dem Trainings- und Leistungszustand angepasst sein. Der Trainingseffekt bei Trainingszeiten über 2 Stunden steht in keinem Verhältnis zum möglichen Schaden.
Beim Training und Spiel sollte ein tennisspezifisches Aufwärmen durchgeführt werden. Nach dem Tennistraining oder dem Tennismatch ist die beanspruchte Muskulatur durch leichtes Dehnen oder auch eine Eismassage über 10 Minuten zur Entspannung durchzuführen. Werden diese vorbeugenden Maßnahmen durchgeführt, steht dem Tennisvergnügen nichts entgegen.
Ein Gelenk verbindet zwei Knochen miteinander. Es besteht aus einer Gelenkpfanne und dem korrespondierenden Partner, dem Gelenkkopf. Beide sind mit einer knorpeligen Gleitschicht überzogen. Der Gelenkknorpel, der die gelenkbildenden Knochen überzieht, wird durch die Gelenkinnenhaut, die der Gelenkkapsel innen aufsitzt ernährt. Diese Gelenikinnenhaut produziert die Gelenkflüssigkeit, die das Gelenk "schmiert" und so Reibungskräfte mindert. Bänder zwischen den Knochen und rund um das Gelenk geben mit der knöchernen Führung die notwendige Stabilität. Muskeln und Sehnen bewegen das Gelenk in allen Bewegungsebenen.
Muskulatur:
Die gesamte, das Gelenk umgebende Muskulatur ist für die Stabilisierung und Bewegung des Gelenks wichtig. Auch nach einer Operation ist eine kräftige Muskulatur Voraussetzung für ein gut funktionierendes künstliches Gelenk. Je kräftiger und gedehnter die Muskulatur ist, desto besser ist das künstliche Gelenk zu bewegen.
Was ist eine Arthrose:
Die glatte Knorpelschicht wird altersbedingt, aber auch belastungsbedingt vermehrt abgerieben und rau, so dass sich die Gleitfunktion vermindert. Dieser Prozess dauert Jahre, teilweise Jahrzehnte und wird durch Fehl- und Überbelastung im Beruf und in der Freizeit beschleunigt. Im Laufe ihres Lebens sind fast alle Menschen mehr oder weniger betroffen. Treten Schmerzen auf kommt es zur Erkrankung der aktivierten Arthrose.
Endoprothese/Künstliches Gelenk:
Eine Heilung der Arthrose ist nicht möglich. Man kann lediglich die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, vor allem durch Bewegung und normales Körpergewicht.
Sind im Röntgenbild starke Verschleißreaktionen zu erkennen, ist die Lebensqualität trotz Medikamenten und anderer Therapiemaßnahmen zunehmend eingeschränkt und der Leidensdruck unerträglich, dann kann ein künstliches Gelenk von den Schmerzen befreien und neue Bewegungsfreiheit bringen. Standardisierte Verfahren mit guten Langzeitergebnissen gibt es für die Hüfte, das Knie und mit Abstrichen für die Schulter. Die übrigen Gelenke befinden sich noch in der Phase der klinischen Erprobung.
Die Qualität des Implantats ist – neben der Erfahrung des Operateurs – zunächst für den kurzfristigen Erfolg der Operation entscheidend.
Die Verankerungsmethode, die Materialien und das Design der Endoprothese spielen eine große Rolle. Für jeden Patienten gibt es das passende Kunstgelenk. Generell entscheiden der persönliche Anspruch, die Aktivität und der Gesundheitszustand des Patienten, sein Körperbau und seine Lebensgewohnheiten über die für ihn passende Endoprothese und die entsprechende Operationsmethode.
Nach der Operation in der Nachbehandlung ist es wichtig, den Empfehlungen des Operateurs Folge zu leisten. Der längerfristige Erfolg ist auch von einer guten Nachbehandlung abhängig. Durch kontinuierliches Training wird Schritt für Schritt die Beweglichkeit wieder erreicht. Dieser Prozess nimmt 1-2 Jahre in Anspruch und sollte nicht überstürzt werden.
Sport und Endoprothese:
Das künstliche Gelenk kann das normale Gelenk allerdings nicht voll ersetzen, so dass auch bei der zukünftigen Berufs- und Sportausübung auf das künstliche Gelenk Rücksicht genommen werden sollte. Es sind nur Belastungen im schmerzfreien Bereich erlaubt und bei der Sportausübung sollten die Sportarten möglichst bevorzugt werden, in denen bereits Bewegungserfahrung besteht. Empfohlen werden Laufen, Walking, Nordic Walking, Wandern, Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf und Tanzen.
Die Auswahl der Sportart sollte gemeinsam mit dem Operateur oder dem nachbehandelnden Orthopäden erfolgen.
eine Information vom Sportdoc Dr. med. H.-G. Eisenlauer